Rund 2% aller Tumore, die in einem Jahr festgestellt werden, sind direkte oder durch Ausweitung entstandene Hirntumore. Dies macht etwa 34000 neue Hirntumor Erkrankungen jährlich in den USA aus. Leider bestehen in unserem Land keine genauen Untersuchungen zu diesem Thema, sodass keine genaue Zahl genannt werden kann, doch durchschnittlich werden bei 20 von 100.000 Personen neue Hirntumore festgestellt, dies macht im Schnitt jährlich 15000 neue Patienten.
Hirntumore können von alleine entstehen, aber auch durch andere Krebserkrankungen, die sich im Körper ausbreiten (Metastasen) entstehen. Der Neurochirurg wird nach den Untersuchungsbefunden und der bildgebenden Diagnostik, den allgemein Zustand des Patienten beurteilen und die erwartete Lebensdauer des Patienten berechnen, und danach dem Patienten eine Behandlungsmethode unterbreiten. Das Behandlungsspektrum reicht von einem chirurgischen Eingriff, über die Gamma-Knife, Cyber-Knife Bestrahlungen, von der Biopsie zur Chemotherapie, und schließt somit onkologische Behandlungsmethoden mit ein.
Auch wenn mit den Gamma-Knife Geräten Tumore in einer bestimmten Größe und bestimmten Art mit punktorientierter Strahlung vollständig zerstört werden können, sind sie bei bösartigen Tumoren, nahe am Sehnerv, mit einem Durchmesser von über 3cm immer noch sehr uneffektiv. Außerdem besteht der Behandlungsansatz bei einigen gutartigen Tumoren lediglich darin, diese Tumore mit jährlichen bildgebenden Geräten zu beobachten, es kann also durchaus sein, dass bei den Patienten gar kein chirurgischer Eingriff für erforderlich befunden wird.
Bei Patienten, bei denen ein chirurgischer Eingriff doch erforderlich ist, muss die Behandlung in einem passenden Krankenhaus, mit einer vorherigen OP-Planung, mit dem Einsatz von der erforderlichen Technologie und einer anschließenden Pflege auf der Intensivstation durch geschultes Personal durchgeführt werden.
Während der Operation werden die Korridore benutzt, die dem Tumor am nächsten sind und deren Nutzung am wenigsten Hirngewebe beschädigt, um diese Korridore zu erreichen werden Hautschnitte gesetzt. Der Schädel wird mit medizinischen Hochgeschwindigkeitsbohrern ähnlich der herkömmlichen Bohrgeräte geöffnet. Wenn sich der Tumor in oder auf der Hirnhaut befindet werden diese manchmal mit chirurgischen Instrumenten unter dem Mikroskop, oder manchmal mit Schallwellen der Tumor zerstört, anschließend wird er mit Aspirationsgeräten abgesaugt. Wenn der Tumor sich unter der Hirnhaut befindet, wird der Tumor mit mikrochirurgischen Methoden entfernt.
Damit es nach der Operation nicht zu Blutungen kommt, werden die Blutgefäße im OP-Bereich kontrolliert und Blutungen gestillt. Die Hirnhaut wird zugenäht und der Knochen wird wieder eingesetzt und die Operationswunde wird verschlossen.
Die Patienten werden generell ein Tag vor der OP im Krankenhaus aufgenommen und es findet eine Vorbereitung auf die Operation statt (Präoperativ). Am nächsten Tag wird der Patient operiert, wenn alles normal verläuft, werden die Patienten auf die Station gebracht und nach einer 2 tägigen Beobachtung nach Hause entlassen.